Der Airport von Funchal war bekannt als der gefährlichste internationale Flughafen der Welt, die Landebahn war nur 1.600 m lang! Die Einheimischen nannten sie deshalb liebevoll "Flugzeugträger". Erst vor kurzem wurde die auf 2.780 m verlängerte Start- und Landebahn eröffnet, die auf unzähligen Betonstelzen ins Meer hineingebaut wurde, ein Jahrhundertbauwerk. Zur Begrüßung werfen sich nach wie vor heimtückische Fallwinde auf die anfliegenden Jets. Hier auf den Gipfeln des versunkenen Atlantis (so jedenfalls eine Legende) lande ich am 29.03.2001.

Madeira, die portugiesische Obst- und Blumeninsel, knapp 1000 Kilometer südwestlich von Lissabon im Atlantischen Ozean gelegen, empfängt mich mit angenehmen 18° C und der ersehnten Sonne.

Die gerade angekommenen Gäste werden mit Bussen in ihre Hotels gebracht, ihr Gepäck auf Pritschenwagen hinterherbefördert, eine Besonderheit auf Madeira. Im last-minute gebuchten Garni- Hotel "Residencial Vila Camacho" in Funchal bekomme ich als Einzelreisender zunächst ein dunkles Loch als Zimmer zugewiesen.  Ein großzügiger Escudo- Schein bewirkt an der Rezeption jedoch Wunder: Ich erhalte ein freundliches und helles Doppelzimmer zur Alleinbenutzung (obwohl "alles ausgebucht" ist...). Da das neue Zimmer erst noch hergerichtet werden muss, frage ich den wahnsinnig freundlich gewordenen Empfangschef nach dem Fußweg in die Innenstadt. Er leiht mir für den Rest des Urlaubs eine Straßenkarte von Madeira und Funchal und beschreibt mir den Weg (25 min). Es geht steil zur Uferstraße hinunter, an der sich alle großen Hotels wie Perlen an einer Kette aufreihen. Hier liegt auch das Reid`s Palace, das berühmte Luxus- Hotel Madeiras.

Auf direktem Weg durch das Sé- Viertel (benannt nach der dortigen Kathedrale)  erreiche ich die Markthalle von Funchal, den Mercado dos Lavradores. Als ausgesprochener Markthallen- Fan ist ein Aufenthalt dort für mich immer ein Erlebnis für die Sinne. Zunächst schlendere ich an den Blumenständen vorbei, lasse mich verzaubern von der Schönheit und dem feinen Duft der dort verkauften Blumen: Strelizien, Callas, Orchideen ... Weiter gehts zu den Obst- und Gemüseständen. Ich koste von den mir angebotenen Früchten der wie Artischocken aussehenden Anonas (leicht süß-sauer) und der nach Ananas/ Birne schmeckenden Philodendron- Früchte (sehen wie grüne Zapfen aus). Die Obststände biegen sich förmlich unter Mangos, kleinen Madeira- Bananen, Ananas, Maracujas, Granatäpfeln, Citrus- Früchten und  mir unbekanntem weiteren Obst.  Bei einem Gewürzhändler decke ich mich erstmal mit einer ordentlichen Portion Oregano ein. In den Mitelmeerländern gekaufter Oregano hat immer eine wesentlich bessere Qualität als die bei uns in Deutschland zu bekommende Trockenmischung! Ich bestaune Stände mit gut 30 Sorten Kartoffeln in allen erdenklichen Formen und Farben, schlendere an den Fleisch- und Geflügelständen vorbei und stehe unvermittelt vor einer Balustrade, von der aus man direkt auf die langen Tische der Fischhalle sieht. Da es schon später Mittag ist, werden hier nur noch Reste verkauft. Und hier sehe ich ihn erstmals, den schwarzen, furchterregend aussehenden Degenfisch (espada), den ich noch am gleichen Abend probieren werde.  Der Espada lebt in einer Tiefe von 1500 m und wird mit speziellen Angelleinen gefangen, an denen bis zu 150 Haken befestigt sind. Beim schnellen Heraufziehen an die Wasseroberfläche verfärben sich die sonst schillernd bunten Espadas pechschwarz. Auf den Tischen der Fischhalle liegen auch noch einige Exemplare der riesigen Thunfische, Barsche, Brassen, Makrelen und Tintenfische.

Bei soviel Köstlichkeiten bekomme ich Hunger und lasse mich auf der Terrasse eines kleinen Restaurants am Joao Gomes- Fluss nieder, esse einen gemischten Salat mit der obligatorischen Vorspeise: Brot und Oliven, Butter, Sardellenpaste sowie einer Art Mozarella. Einige Schritte entfernt beobachte ich eine Ansammlung älterer Männer. Zunächst vermute ich, daß sie sich um einen Hütchenspieler geschart haben, es sind aber Kartenspieler, die das Interesse der Zuschauer auf sich ziehen. Ich kann die Faszination nicht nachvollziehen, wohl deshalb, weil ich zum Kartenspielen nie eine besondere Beziehung hatte.

Wie so oft im Süden habe ich am ersten Tag die Kraft der Sonne unterschätzt. Da ich unter einer Sonnenallergie leide, muss ich höllisch aufpassen und besorge mir umgehend ein starkes Sonnenschutzmittel. Dann mache ich mich auf den Rückweg ins Hotel. Hätte ich doch lieber ein Taxi genommen! Das ist hier übrigens recht preiswert. Apropos Preise, die sind mit denen bei uns in Deutschland durchaus vergleichbar. Ziemlich erschöpft erreiche ich das Hotel und relaxe erstmal auf der Sonnenterrasse. Es ist etwas kühl geworden. Man sollte auf Madeira zu dieser Jahreszeit immer etwas zum Überziehen dabeihaben.

Am Abend gibt es dann das zuvor reservierte Dinner im Hotel. Als Hauptgang Degenfisch, überbacken mit Zwiebeln, Tomaten u. Fenchel. Ich trinke einen Dáo, einen portuguesischen Rotwein, zum Dinner. Der mundet auch zum Fisch. Die Lieblosigkeit, mit der hier wie in den meisten anderen Restaurants das Gemüse zubereitet wird, ist für mich allerdings erschreckend, aber wohl auch ein Ergebnis des starken britischen Einflusses. (Habt Ihr schon mal in England Gemüse gegessen? Probiert es erst gar nicht, es wird nur in Wasser gekocht und kommt dann "pur" und ohne weiteres Anrichten auf den Teller). Der Geschmack des Espada ist jedoch hervorragend. Um mich herum sitzen an den Tischen Briten und Schwaben. Das paßt. Von den Schwaben sagt man ja, sie seien eigentlich von ihren Landsleuten wegen zu extremer Sparsamkeit aus dem Land verbannte Schotten...

Am nächsten Tag bekomme ich den gebuchten Mietwagen, einen Fiat Punto, ans Hotel gebracht. Soviel vorab: Autofahren auf Madeira ist nichts für ängstliche Gemüter. Ich beginne die Entdeckung der Insel mit einem  Besuch des Botanischen Gartens (Jardim Botánico) von Funchal. Für umgerechnet 3 DM bekommt man hier eine wunderschöne Flora und Fauna zu sehen. Im zugehörigen Vogelpark werden viele exotische Vögel wie Papageien, Finken und Nashornvögel in Volieren gehalten. In Freigehegen sind prächtige weiße und bunte Pfauen zu bestaunen,  die nicht damit geizen, ein Rad nach dem anderen zu schlagen. Eine einheimische Kindergartengruppe ist ganz aufgeregt angesichts der Schönheit der Vögel. Die Kindergärtnerinnen können die Kleinen kaum beruhigen. Im Botanischen Garten blühen jetzt Ende März schon viele Pflanzen. Besonders die Strelizie, die "Paradiesvogelblume", die zur Familie der Bananengewächse gehört, hat es mir angetan, weshalb ich sie auch als Hintergrundbild dieses Berichtes gewählt habe.

Nach einem ausgiebigen Aufenthalt fahre ich die enge Serpentinenstraße hinauf in die Bergwelt Madeiras. Bei Poiso (1.400m) lege ich in dem beliebten Ausflugsziel Casa de Abrigo do Poiso eine Rast ein. In dem rustikalen Berggasthaus brennen Holzscheite im offenen Kamin. Hier oben ist es heute empfindlich kühl während in Funchal die Sonne brennt. Zum Aufwärmen bestelle ich daher eine deftige Bohnensuppe. Dazu bekomme ich bolo do caco, ein wohlschmeckendes Brot aus Weizenmehl und Süßkartoffeln, mit Knoblauchbutter serviert. Super lecker! Nach dem Essen fahre ich noch auf den Pico do Ariero (1818m). Das hätte ich mir sparen können: "dicke Suppe!", Nebel oder - wie ich später erfahren sollte - tiefhängende Wolken. Null Sicht!

Also zurück Richtung Funchal. Ich fahre nach Monte, das wegen seiner Gärten, der Wallfahrtskirche Igreja Nossa Senhora do Monte und der skurillen Korbschlitten zum Standardprogramm jedes Madeira- Touristen gehört. Adlige und reiche Ausländer haben die Vorliebe für diesen klimatisch begünstigten Ort oberhalb von Funchal begründet. Der letzte österreichische Kaiser, Karl I., lebte hier bis zu seinem Tod in der Verbannung und wurde in der Kirche von Monte begraben.  Sein Sarkophag ist nun Ausflugsprogramm geworden. Für die Einheimischen hat diese Kirche eine besonders große Bedeutung, denn die hl. Jungfrau vom Berg ist die hochverehrte Schutzpatronin von Madeira. Ich habe das Glück, auf eine Wallfahrergruppe zu stoßen, die mit mitgebrachten Instrumenten wie Akkordeons und Rythmusinstrumenten folkloristische Weisen spielen, singen und tanzen bevor sie die Kirche zum Gebet aufsuchen. Auch einige Touristen lassen sich zum Mittanzen animieren.
Die Station der Korbschlittenfahrer befindet sich unmittelbar unterhalb der Kirche und der Aussichtsterrasse. Zwei weißgekleidete Steuermänner begleiten die auf Holzkufen rutschenden Schlitten talwärts, ein vor allem von Paaren geschätztes Vergnügen.

Zurück in Funchal folge ich am Abend einer Empfehlung des freundlichen Rezeptionisten. Ich besuche das "TouriGallo- Restaurant" in der Nähe. Es wird - entgegen seines Namens - insbesondere von Einheimischen frequentiert. Ein gutes Zeichen. Ich bestelle einen Rindfleischspieß, "espetada" genannt, der hier leider nicht traditionell auf einem Lorbeerspieß über Holzkohle gegrillt wird, sondern auf einem Metallspieß. Es schmeckt dennoch ausgezeichnet.

Am nächsten Tag gehts westwärts. Auf der Schnellstraße 101 fahre ich zunächst über Ribeira Brava und Ponta do Sol durch unzählige Tunnel bis Calheta. Man fährt mehr unter der Insel als über die Insel. Jeder Berg wird von einem Tunnel unterquert, nur in den schmalen Schluchten dazwischen erblickt man für kurze Zeit das Tageslicht. Hinter Ponta do Sol geht die Straße durch alte Tunnel, in denen es von der Decke regnet und deren Straßenboden aus purem Fels, bestenfalls aus in Zement eingelassenen Kieseln besteht. Bei Calheta zweigt eine unscheinbare Nebenstraße mit teilweise vermoosten Kopfsteinen und tiefen Schlaglöchern ab zur Verbindungsstraße auf die flechtenbestandene Hochebene Paul da Serra. Es geht durch Eukalyptuswälder mit Ausssicht auf tiefe Abhänge. Hier oben sieht es aus wie auf den Schottischen Highlands. Frei weidende Schafe und Ziegen sowie kleine Gruppen wildlebender brauner Kühe stehen plötzlich mitten auf der Straße. Von der 110 geht bei einer Aussichtsplattform ein enger Weg talwärts, der vom Fahrer höchste Aufmerksamkeit fordert. Hier kommen keine 2 Autos aneinander vorbei, vor den nicht einsehbaren engen Kurven sollte man unbedingt hupen.

Für das Autofahren auf Madeira gilt grundsätzlich:

1) Löst Euch von der Vorstellung eines vollständig geregelten Straßenverkehrs wie in Deutschland. Fahrt locker, aber mit höchster Aufmerksamkeit. Beharrt nicht auf einem vermeintlichen Recht.
2) Anfahren am Berg sollte bei jedem Gefälle beherrscht werden.
3) Der rechte Fuß ist mindestens so oft auf der Bremse wie auf dem Gaspedal.
4) Ihr solltet eine gehörige Portion Fahrerfahrung haben und einen Pkw sicher vorwärts und rückwärts um engste Kurven manövrieren und auf engstem Raum wenden können, auch auf einer Paßstraße direkt am Abgrund.
5) Angst- und Schwindelfreiheit ist von Vorteil.

Mir macht das Autofahren hier einen Riesen- Spaß!

Ich will zum Risco- Wasserfall. Der Wanderweg entlang der Levada do Risco beginnt am Ende der kleinen Straße beim Gasthaus von Rabacal. Er hat die geringste Schwierigkeitsstufe- im Gegensatz zu dem hier ebenfalls beginnenden Wanderweg entlang der Levada das 25 Fontes (Schwierigkeitsgrad 3).

Levadas sind die für Madeira typischen Bewässerungskanäle, die zu Kolonialzeiten von maurischen Sklaven in die Felsen gehauen, gemauert und gesichert wurden. Bis in die heutige Zeit werden sie ausgebaut und modernisiert und versorgen die sonnenverwöhnte Südküste mit dem kostbaren Wasser aus den Bergen. Besonders die alten Levadas sind ideale Wanderwege, denn neben ihnen führt immer ein schmaler Fußweg entlang, der für die Instandhaltung der Kanäle notwendig war und ist. Das Streckennetz beträgt über 2000 km Länge, davon 40 km durch Tunnel.

Hier bei Rabacal schlagen knorrige Lorbeerbäume über dem Weg zusammen wie eine verwunschene kleine Allee, auf der einen Seite die höchstgelegenen Levada (Levada do Risco) der Insel mit moosbewachsenen Steinwänden, auf der anderen Seite der dicht bewachsene Abhang. Am Risco- Wasserfall stürzen die Wasser aus 100 m Höhe herab.  Danach vereinigen sich mehrere Gebirgsbäche zum Fluss Ribeira da Janela, mit 12 km längster Fluss der Insel. Das Tal gehört mit seinen unberührten Lorbeerwäldern zu den schönsten der Insel. Unter dem Wasserfall führt ein unbeleuchteter schmaler Tunnel her. Wer diesen Tunnelweg ausprobieren möchte, sollte eine Taschenlampe und ein Regencape dabei haben, sonst wird man fürchterlich naß. Am anderen Ende des Tunnels auf der gegenüberliegenden Schluchtseite führt der Weg weiter auf einen völlig ungesicherten, baufälligen Pfad, der in den Wander- und Reiseführern als "nicht begehbar" beschrieben wird. Diesen Sicherheits- Hinweis beachtet offensichtlich auch jeder. Alles andere wäre wohl selbstmörderisch!

Auf dem Rückweg erwartet mich oben auf der Hochebene dichter Nebel. Die Eukalyptusbäume duften bei Nebel am stärksten. Schemenhaft sieht man die Aloe am Wegrand blühen. Ich kann würfeln, für welche Richtung ich mich entscheide. Ich fahre nordwestlich Richtung Porto Moniz. Kurz vor dem Ziel klart der Himmel wieder auf. In Porto Moniz gibt es die berühmten piscinas, natürliche Jacuzzis, zu bestaunen, die von der Brandung mit frischem Meerwasser versorgt werden und das Licht bei Sonnenschein türkisfarben reflektieren. Es sind von erkalteter Lava gebildete Wasserbecken, im Sommer ein beliebtes Badeziel. Rings um den Ort ragen bizarre Felsinseln aus dem hier besonders fischreichen Atlantik. Das animiert mich dazu, eine herrliche Fischsuppe zu genießen.

Die kleine Küstenstraße zwischen Porto Moniz und Sáo Vicente klebt wie ein Schwalbennest über dem Steilufer, schraubt sich durch teilweise uralte, kopfsteingepflasterte Tunnel, in denen das Wasser von der Decke tropft. Kleine Wasserfälle säumen die Strecke, was der Strecke den Beinamen "Waschstraße" eingebracht hat. Auf einigen Abschnitten hat man neben der alten "Antiga E.R. 101" eine Parallelstraße mit höheren und breiteren Tunneln für die Busse gebaut. Man kann wahlweise auch die alte Straße befahren, allerdings nur in einer Richtung. Natürlich nutze ich diese Gelegenheit.

Dann entscheide ich mich für die neue Schnellstr. von Sáo Vicente nach Ribeira Brava und weiter nach Funchal. Es ist Samstag gegen 17 Uhr. Ich möchte zum Hotel zurück, aber jegliches Parken ist in der näheren Umgebung unmöglich! Das Hotel liegt ca. 200 m vom Stadion "Barreiros" des Erstliga- Fußballvereins Maritimo entfernt, der gerade ein Spiel gegen Boavista austrägt. Da das kleine Stadion keine eigenen Parkplätze besitzt, werden zwangsläufig die Straßen und Wege der unmittelbaren Umgebung links und rechts in Zweierreihen zugeparkt. Chaos!

Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als die Zeit bis zum Ende des Spiels zu überbrücken. Ich beschließe zur Uferpromenade runterzufahren. Am Ende steht die Talstation der vor kurzem eröffneten Seilbahn von Funchal nach Monte. Ich buche einen "round trip" (= hin und zurück). Die Reise dauert ca. 2 x 10 min und bietet aus den rundum verglasten Kabinen einen atemberaubenden Blick auf das ehemalige "Fenchel- Tal". Dem üppigen Fenchelbewuchs, den die ersten Siedler auf Madeira in dieser Bucht vorfanden, verdankt Funchal seinen Namen. Von hier oben kann man eine Besonderheit der Inselhauptstadt beobachten: An den unzähligen Hängen stehen ärmliche, verfallen wirkende Häuschen in nächster Nähe neben herrschaftlichen Villen mit Swimmingpool. Diese sozialen Gegensätze spiegeln sich natürlich im Straßenbild. Man findet vereinzelt arme Bergbauern oder Korbflechter mit ihren traditionellen (fast peruanisch anmutenden) Wollmützen mit Ohrenklappen neben Herrschaften, die elegant und nach der neuesten Mode gekleidet sind. Dennoch wirken diese Gegensätze in Funchal nicht polarisierend, wohl weil die Mittelschicht hier sehr breit ist. Ganz anders sieht es auf dem Land abseits des Tourismus aus.
Im Anschluß an die Seilbahnfahrt suche ich zum Abendessen ein Lokal in der Altstadt auf. "Wissen Sie, warum Gott diese Insel so schön gemacht hat?" fragt der Kellner in holprigem Englisch. "Weil die Menschen hier so arm sind." Mit einem Durchschnittslohn von 500 Mark pro Monat kann sich Madeira in der Gehaltsstatistik Portugals zwar durchaus sehen lassen, die Lebenshaltungskosten sind für Nicht- Selbstversorger aber überdurchschnittlich hoch. Ich löffle als Vorspeise eine caldo verde, eine traditionelle grüne Kohlsuppe. Danach gibt es ein Thunfischsteak mit Zwiebelsauce. Als Aperetif habe ich mir übrigens zur Gewohnheit gemacht, ein Gläschen Madeira Wein zu bestellen.

Am Abend lerne ich auf der Hotelterrasse die Eisenhauers, ein Ehepaar aus dem norddeutschen Ammerland kennen. Sie erschließen sich - wie die Mehrzahl der Gäste hier - die Insel auf Schusters Rappen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

1. April, ich beginne den Tag mit einem Besuch des Orchideen- Gartens von Funchal. (Jardim Orchídea) Er ist eigentlich eine Orchideengärtnerei, die ein Österreicher vor zehn Jahren am Hang unterhalb des Botanischen Gartens erworben hat. Hier kann die Orchideenzucht vom Labor bis zum Gewächshaus besichtigt werden. Die Vielfalt und Schönheit der Pflanzen ist wirklich einzigartig und rechtfertigt den Eintritt von 7 DM. Orchideenfreunde kommen voll auf ihre Kosten. Sie können kleine Setzlinge in Gläsern mit nach Hause nehmen und sich dann als Orchideenzüchter versuchen. Allerdings ist das nicht so einfach, sondern eine Wissenschaft für sich...

Weiter gehts auf kurvenreicher schmaler Straße nach Camacha, dem "Korbflechterdorf". Am großen Hauptplatz des Ortes steht das Café Relógio, wo sich auf 2 Etagen alle möglichen und unmöglichen Korbwaren stapeln, vom Eierbecher bis zum Korbmöbel - vom Kitsch bis zum Kunstwerk. Ein besonderes Schmankerl ist die ca. 10 m lange Arche Noah nebst einer großen Anzahl von Tierpaaren - alles aus Korb und unverkäuflich. Hier in Camacha wurden früher auch die Sitzkörbe geflochten, in denen Sklaven an den Felswänden heruntergelassen wurden um die Levadas in den Fels zu hauen. Abenteuerliche Vorstellung! Im Reiseführer habe ich die Abbildung eines Korbsessels entdeckt, in den ich mich regelrecht verliebt habe. Ein Exemplar dieses künstlerisch hochwertigen Sitzmöbels finde ich tatsächlich in der Schauwerkstatt im Keller. Der Sessel soll incl. Versand und Versicherung 1.300 DM kosten. Die Stabilität der Rückenlehne entspricht jedoch nicht meiner Vorstellung, weshalb ich vom Kauf Abstand nehme. Die Korbflechter im Ort gehören übrigens zu den Ärmsten der Armen. Ihre Produktion müssen sie notgedrungen an den Monopolisten Cáfe Relógio verkaufen, der das Geschäft vollständig kontrolliert.

Über Poiso fahre ich Richtung Porto da Cruz. Auf einer Bergspitze entdecke ich einen kleinen ummauerten Dorffriedhof, ein einziges Blumenmeer, auf jedem Grab steht ein schwarzes Eisenkreuz mit einem Portraitfoto des Verstorbenen, sehr persönlich. Frauen schmücken gerade einige Gräber mit frischen Blumen.

Dann verzweigt die Straße nach Santana. Am Straßenrand sitzen Bauern und bieten die Früchte ihrer in die Berge gebauten Terrassenfelder zum Kauf an, Kartoffeln, Anonas, Kürbisse - ein kleines Zubrot in einem sonst eher kargen Leben. An einer Aussichtsplattform an den zahllosen Serpentinen mache ich Halt. Zufällig entdecke ich in der Felswand wahre Unmengen ca. 15 cm kleiner Echsen, die hier wohl ihren Lieblingssonnenplatz haben. Eine Marienstatue, geschmückt mit Blumen und brennenden Kerzen, findet sich hier ebenso wie an vielen Orten der Insel, ein Zeichen tiefer Gläubigkeit der katholischen Madeirenser.

Der Ort Santana an der Nordküste ist bekannt für seine kleinen,  strohgedeckten Nurdachhäuser (casas de colmo), die frühere traditionelle Behausung der Bauern hier. Was heute folkloristisch romantisch anmutet, war eigentlich ein Zeichen tiefer Armut. Die casas bestanden nur aus einem Raum. Die Kochstelle lag außerhalb des Hauses. Weizenstroh war früher das billigste Material zum Dachdecken, inzwischen ist es recht teuer geworden. Zudem müssen die Dächer alle 3- 4 Jahre neu gedeckt werden. Deshalb gibt es nur noch einige wenige Häuser dieser Art in Santana.

900 m oberhalb des Ortes liegt der Naturpark von Queimadas, ein beliebtes Ziel für Spaziergänger und Wanderer. Ich fahre die abenteuerliche Zufahrt zum Park hoch, ein schmaler Waldweg, der früher einmal mit Kopfsteinen gepflastert war, später von den Wurzeln der Bäume beschädigt und notdürftig mit Asphalt ausgebessert wurde, Schlagloch neben Schlagloch. Lorbeerbäume, Rhododendren, Azaleen und Margeriten kennzeichnen den Park, wo ich eine kurze Wanderung unternehme.

Porto da Cruz, der frühere kleine Handelshafen, sieht heute ziemlich einsam aus. Eine alte Zuckermühle zwischen den Kieselstränden erinnert an bessere Zeiten und sogar ein Gespenst soll es hier geben... Ich beschränke mich auf eine Umrundung des großen Lavafelsens, der die Bucht in zwei Teile teilt. Auf der kurzen Uferpromenade dreht ein kleiner Junge mit seinem batteriebetriebenen "Motorrad" seine Runden. Alte Männer schauen versonnen aufs Meer hinaus...

Heute geht es zur Westspitze der Insel. Im 15 km von Funchal gelegenen Fischerort Camara de Lobos will ich einen ersten Halt einlegen. Eine große Ansammlung verwegen dreinschauender Männer bringt mich im Hafenviertel von meinem Plan ab. Über diesen Ort gibt es schlimme Geschichten von damaliger Strandräuberei, Schmuggel und sozialem Elend bis in dieses Jahrhundert. In jüngster Zeit geriet der Ort sogar im Zusammenhang mit der internationalen Kinderporno- Mafia in die Schlagzeilen. Also besser weiterfahren, wahrhaft kein einladender Ort für Touristen. Vielleicht tue ich dem Ort Unrecht mit meiner Wertung. Schließlich war es der Lieblingsort von Winston Churchill, der hier seiner Leidenschaft, dem Aquarellmalen, nachging. An den Hängen der Umgebung sind unzählige Bananenplantagen und -etwas höher gelegen- Weinberge angelegt, die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung. Früher baute man vor allem Zuckerrohr an. Alte, meist verfallene Zuckermühlen und Gutshäuser künden mancherorts von dem früheren Export- Juwel, das von Sklaven gepflanzt und geerntet wurde.

Weiter gehts nach Paul do Mar, einem weiteren kleinen Fischerort weiter westwärts, der bis vor kurzem nur beschwerlich über eine schwindelerregende Paßstraße zu erreichen war. Nun ist das erbärmliche Kaff (sorry, stimmt aber!) durch einen neuen kilometerlangen Tunnel mit der Außenwelt verbunden, der mit EU- Mitteln gebaut wurde. Im Tunnel kommt mir auf der Hin- und Rückfahrt kein einziges Fahrzeug entgegen. Wozu diese Geldverschwendung? Ich fahre über Ponta do Pargo, die Westspitze der Insel mit dem Leuchtturm Richtung Porto Moniz. Es geht durch einen dichten subtropischen (Ur-)Wald in allen erdenklichen Grüntönen, dann durch parkähnliche Abschnitte voller Lorbeerbäume, links und rechts buschige Reihen von Farnen und Callas - und immer wieder Levadas, die die Straße kreuzen, und in Stein gefaßte Wassergräben, in denen das bergab fließende Wasser gurgelt. Es regnet ein wenig.

In Porto Moniz bricht der Himmel wieder auf, die Sonne scheint. Ich stärke mich in einem Restaurant an dem day special "grilled red fish". Dessen deutschen Namen kenne ich nicht, ich habe ihn zuletzt in der Fischhalle von Funchal gesehen. Das Gericht schmeckt hervorragend. Den Rückweg an die Südküste nehme ich diesmal über den Encumeada- Paß (1004m). Hier oben ist es ungemütlich kalt und windig. Es nieselt zudem mitten in den Wolken. Der Paß ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Mir tun die wenigen, die ich heute treffe, leid in ihren kurzen Hosen. Sie müssen ziemlich frieren. Weiter unten wieder strahlender Sonnenschein.

Es ist noch Zeit für einen Ausflug ins Curral das Freiras, das Nonnental (wörtlich übersetzt: "Nonnenstall"). Hierher flohen im 16. Jahrhundert Nonnen vor in Funchal brandschatzenden Piraten, weil das Tal nur mühsam über versteckte Bergpfade zu erreichen war. Auch heute ist die steile Serpentinenstraße dorthin noch ein Abenteuer. Hier beweisen manche Einheimische, daß man auch unmittelbar vor der engsten Kurve überholen kann (nicht zur Nachahmung geeignet!) - getreu dem Motto "Augen zu und durch". Berühmt ist der Ort für seine Eßkastanien, aus denen man hier Suppe, Kuchen und Likör herstellt. Diesen Likör finde ich nicht in den wenigen Geschäften, wahrscheinlich ist die letzte Ernte schon ausverkauft, dafür wird mir Eukalyptuslikör (schmeckt wie Medizin) und Walnußlikör zum Verkosten angeboten. Nur mit Müh und Not kann ich die junge Verkäuferin davon abhalten, mir weitere Kostproben in den Geschmacksrichtungen Banane, Kirsche, Anonas... anzubieten. Sie ist ein wenig enttäuscht, aber ich muss noch fahren und auf Madeira gilt "Null Promille". Das Nonnental ist wegen seiner beeindruckenden Lage inmitten der hohen Berge in jedem Fall einen Besuch wert.

Die Eisenhauers haben mich gefragt, ob ich sie mit dem Auto ins Gebirge mitnehme. Sie haben sich eine Wanderung ausgesucht, zu deren Ausgangspunkt es keine Busverbindung gibt.  Heute ist ein wunderschöner Sonnentag mit klarer Weitsicht im Gebirge, so daß wir zunächst auf die Aussichtsplattform des Pico do Arieiro fahren. Von hier startet eine besonders schöne Gratwanderung, die meine Mitfahrer in den nächsten Tagen zu gehen beschließen und von der sie später berichten: "Die Wanderung vom Pico Areiro zum Pico Ruivo und von dort zur Archada do Teixeira war eine Wanderung der Superlative. Wir hatten an diesem Tag eine tiefe Wolkendecke mit Nieselregen. Aber über den Wolken hatten wir einen blauen Himmel , Sonne pur und klare Sicht. Über steile Felswände und entlang uralter, zersauster Baumheidewälder in eine abgelegene Bergregion. Diese Wanderung ist für jeden Madeira - Besucher ein absolutes Muss. Voraussetzung ist allerdings eine absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Wer ein wenig erfahren ist, kann diese Wanderung ohne Probleme nach dem Dumont-  Wanderführer " Wandern auf Madeira " bewältigen."

Die Höhe der Berge hier entspricht gemessen vom Meeresgrund denen des Himalaya. Das Meer fällt unweit der Insel schon über 4000 m, noch etwas weiter draußen über 6000 m tief ab. Der höchste Berg Madeiras, der Pico Ruivo de Santana wäre so gesehen ein 8000er!

Wir fahren zum Ausgangspunkt der geplanten heutigen Tour nach Ribeiro Frio. Wohl als Dank fürs Mitnehmen schließen sich die Eisenhauers mir zu einem gemächlichen Spaziergang an. Am Ende des kurzen Weges, der an einer Levada entlangläuft, befindet sich ein Fels- Balkon, von dem aus man die 3 höchsten Berge Madeiras sehen kann. Richtung Küste ist der Adlerfelsen, der Penha de Aguia, zu sehen, in dessen Höhlen früher Seeadler nisteten. Die Einheimischen kennen eine Legende, wonach dort in einer unzugänglichen Höhle das Schwert des sagenumwobenen portugiesischen Königs Dom Sebastiáo versteckt sei...
Danach trinken wir noch zusammen einen Capuccino und trennen uns. Es ist Mittagszeit und was bietet sich in unmittelbarer Nähe von Forellenteichen mehr an als eine warme, frisch geräucherte Forelle in Victor´s Bar, einer rustikalen Holzranch. Da kann ich einfach nicht widerstehen. Köstlich!

Den heutigen Tag nutze ich noch für einen Ausflug an die Ostspitze der Insel. Die Straße endet bei der Abra- Bucht, weiter geht es nur per pedes. Ich nehme ein Sonnenbad auf den vulkanischen Felsen und genieße die Aussicht auf die bizarren Felszacken, den Leuchtturm und die Küste. Die Vegetation hier ist sehr karg - ein krasser Gegensatz zum westlichen Teil der Insel.

Es ist der vorletzte Tag auf Madeira. Morgen gehts zurück ins naßkalte Deutschland. Diesen Tag habe ich mir für Funchal reserviert. Nach einem gemütlichen Frühstück mache ich mich zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt. Ich habe viel Zeit, besuche zunächst den Garten der Quinta Vigia, dem Sitz der Regionalregierung Madeiras. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Blick auf die Hafenmole, wo täglich Fähren, Kreuzfahrtschiffe und Kriegsschiffe anlegen. Im Garten selbst findet man Bougainvillea, Hibiskus, Bromelien, Azaleen und viele andere Pflanzen. An das parkähnliche Gelände der Quinta schließt sich der Stadtpark Santa Catarina an, eine weitere blühende Oase der Hauptstadt. Ich spaziere weiter bis zum alten Gebäude der Madeira Wine Company, das neben einem weiteren Park, dem Stadtpark Dona Amélia, liegt, wo früher ein Franziskanerkloster stand. Im Gebäude der Wine Company kann man alles Wissenswerte über den Madeirawein erfahren. Ich komme gerade rechtzeitig um an der Vormittagsführung (10:30) teilzunehmen. Im Anschluß daran kann Madeirawein verköstigt werden, den es wie Sherry in unterschiedlichen Süße- Graden und Altersstufen zu kaufen gibt. Letzteres wird natürlich gern gesehen und besonders die Briten in der Gruppe ordern ausgiebig. Wer Sherry oder Port mag, dem schmeckt auch der mit 18 % Vol. recht gehaltvolle Madeirawein.

Das nächste Ziel ist die Kathedrale Sé, die seit 1514 Bischofssitz ist.  Von außen eher schlicht zeigt sich die Kirche von innen prunkvoll. Viel Gold und Barock gibt es neben den Azulejo- Bildern (bemalte Fliesen) zu bewundern. Das Kreuz des Christusordens ist allgegenwärtig.

Ich wandere die Rua de Santa Maria hinunter in die Altstadt, die Zona Velha. Die Häuser sind sehr vom Zahn der Zeit angenagt. Es ist Mittagszeit und die zahlreichen Restaurants mit ihren Außenplätzen laden zu einem Imbiß ein. Zur Abwechslung wähle ich mal einen Vietnamesen, der ein schmackhaftes süß- saures Gericht serviert.

Dann besuche ich das Museu Cidade do Acucar, das Zuckermuseum, von dem ich jedoch sehr enttäuscht bin. Dafür, daß der damalige Zucker- Boom den Reichtum der Insel begründete, ist die Ausstellung sehr mager geraten. Außer Scherben gibt es nicht viel zu sehen.

Dafür ist das Museu de Arte Sacra, das Museum für sakrale Kunst, ungleich interessanter. Am Eingang bekommt man zu meinem Leidwesen erstmal jede Tasche abgenommen: Fotografier- und Filmverbot! Die Sammlung besteht aus kostbaren sakralen Gegenständen wie Monstranzen, Kelchen etc. sowie wertvollen Skulpturen und Gemälden flämischer Meister, mit denen damals Holland und Belgien die begehrten Zuckerlieferungen von der Insel bezahlten. Es handelt sich im wesentlichen um Darstellungen von Christi Geburt und Kreuzigung sowie Bildnisse der Jungfrau Maria und weiterer verehrter Heiliger. Für mich ist auffällig, daß Maria grundsätzlich mit bodenlangem, dunkelblauen Gewand gemalt ist und der neugeborene Jesus auf ihrem Schoß eher wie ein dreijähriger Knabe aussieht. Das hat wohl kunstgeschichtliche Hintergründe. Die Museumsräume werden mit leiser Kirchenmusik beschallt, was die Ehrfurcht noch steigert.

Da bietet sich an, im Anschluß hieran einen Blick in die von den Jesuiten gebaute gegenüberliegende Kirche Igreja do Colégio zu werfen, ein weiteres sehr schönes Gotteshaus in Funchal.

In einer kleinen Bar an der Uferstraße lasse ich meine Gedanken schweifen und die Woche auf Madeira Revue passieren. Es war sehr erholsam und ich habe viel von dieser herrlichen Insel gesehen. Ich werde wiederkommen, dann aber mit Wanderstiefeln... Eine Woche Madeira reicht nicht aus. Wie sagte der Kellner in der Hotelbar? "Entweder Sie kommen einmal und nie wieder, oder Sie kommen immer wieder!"

Also: até a vista - Auf Wiedersehen, du Schöne!

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P.S.:
Ein besonderer Dank gilt Kathrin Holzer aus Graz in der Steiermark, die mir erlaubt hat, die Strelizien- Fotos von ihrer fantastischen Blumen- HP  zu verwenden. Ich habe das Hintergrundbild allerdings etwas verändert, Kathrin.